Griese - Haus, Schwerte

Das geschichtsträchtige unter Denkmalschutz stehende  "Griese - Haus" unterhalb von St. Viktor wurde im Jahr 1988 von Detlef Lewe erworben.
Es wurde komplett entkernt, da Feuchtigkeit und Fäulnis das jahrelange brachliegende Gebäude stark in Mitleidenschaft gezogen hatten. Eine chemische Behandlung des Fachwerks war notwenig, sowie die anschließende Ausmauerung. Der Innenbereich wurde ebenfalls neu geplant, da die frühren kleinen Zimmer der heutigen Wohnform gestalterisch und funktionsgerecht angepasst werden mussten.
Im Hofbereich wurde ein Doppelcarport errichtet, das im 1. Obergeschoss als großzügige Dachterrasse dient.
So ist heute der Bestand eines der ältesten Häuser in der Innenstadt durch die Restaurierung gesichert worden, und nicht wie ursprünglich von der Evangelischen Kirche geplant, dem Abriss zum Opfer gefallen, die an dieser Stelle ein Begegnungszentrum errichten wollten.

Aufgrund des maroden Zustandes des Hauses wurde eine komplette Entkernung des Hauses vorgenommen.
Es stand zum Schluss von den Außenwänden nur noch das Fachwerk, welches zusätzlich mit Stützen abgesichert werden musste. Von der Geschossdecke waren nur noch die tragenden Balken vorhanden. Teilweise mussten Fachwerk und Balken durch Fäulnis und Holzwurmbefall ausgewechselt werden. Der Fußboden wurde entfernt, um eine Absenkung von  50 cm des nichtunterkellerten Hauses zu erreichen, da die bisherige Geschosshöhe bei ca. 2.00 m lag. Dadurch wurde eine Raumhöhe von 2.50 m geschaffen.
Alle Versorgungsleitungen wurden ebenfalls durch die Freilegung erneuert und dem heutigen Standard angepasst.
Da die bisherigen Wohnräume sehr klein waren, konnte nun durch die Entkernung ein neuer Grundriss entwickelt werden, der die tragenden Fachwerkelemente integrierte.
Eine kleine Wohnung und Abstellräume im EG.. Im 1. OG. ein großzügiger Wohnbereich mit Küche und  Gäste-WC, Schlafzimmer und Bad.
Die neuen Fenster wurden in der gleicher Form wie ursprünglich vorhanden, jedoch mit Isolierverglasung, eingebaut. Im Erdgeschoss wurden zusätzliche Fensterelemente eingebaut. Der Giebel wurde in einer rauen Schalung versehen und das Holz gegen Schädlingsbefall behandelt.
Die Ausfachungen der Außenwände zwischen den Fachwerkständern  wurden ausgemauert, verputzt und weiß gestrichen. Innenseitig wurde eine Wärmedämmung angebracht und mit einer Trockenwand verkleidet. Diese Maßnahme diente der Reduzierung der Heizkosten und Regulierung des Raumklimas.
Im Hof ist eine Doppelcarport ebenfalls in Holzkonstruktion an das Gebäude angelehnt worden. Der Dachbereich ist mit Holzdielen versehen und dient dem  Obergeschoß als Terrassenbereich. Hierauf zieren von Frühjahr bis Herbst Blumen und Sträuchern in Pflanztrögen die Terrasse.
Das nunmehr fertig restaurierte Wohnhaus mit modernem Standard und moderner Technik ist ein Beispiel für den liebevollen Umgang mit alter Substanz und zusätzlich eine Bereicherung für die Altstadt von Schwerte.

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